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Puchenauer Gespräche mit der Wittgensteinpreisträgerin Renée Schroeder

Die SPÖ Puchenau lud am 27. Februar 2014 zu den bereits traditionellen „Puchenauer Gespräche“ ein.  Österreichs führende Biochemikerin, Univ-Prof.in Dr.in Renée Schroeder, lenkte die 120 Anwesenden durch die Welt der Bakterien und Zellen – um das Erkenntnis zu gelangen, dass die Menschen viel von ihnen lernen können. Denn angesichts des Wachstums der Wirtschaft und explosionsartiger Zunahme der Weltbevölkerung muss die Gesellschaft Qualität über Quantität stellen. Deshalb empfahl die Wissenschafterin in ihrem Vortrag, Werte neu zu überdenken.

 

Die Biochemikerin Renée Schroeder ortet in unserer Gesellschaft eine „Three-Inch-Society“, die getrieben wird vom Wunsch nach mehr Größe, Macht und Einfluss. Brauchen wir noch mehr Quantität oder andere Werte?  Renée Schroeder erklärt das Wirken der Menschheit am Beispiel der Bakterien, der Zellen und obendrein der Waschmaschinen. Bakterien können sich stark vermehren, wenn sie genügend zu essen haben. Aber irgendwann erzeugen sie eine große Menge an toxische Substanzen und gehen daran zugrunde. Für Menschen heißt das, dass sie so lange wachsen, bis die Ressourcen aufgebraucht sind. Dann besteht die Gefahr, dass Menschen um die knappen Ressourcen kämpfen müssen. „Menschen sind versessen aufs Wachstum und Wachstum ist nicht normal.“ Besonders in der Welt der Männer geht es sehr stark um Wettbewerb, „nur der Stärkere darf überleben.“ Diese Einstellung kann nicht das Ziel der Menschheit sein, um zu überleben.

Der Wittgensteinpreisträgerin Schröder schwebt eine stärker weiblich dominierte Gesellschaft vor. „Die weibliche Welt ist eine Welt der Qualität“, erklärt Renée Schroeder, „die man eben nicht so einfach messen, bewerten und vergleichen kann.“ Aus diesem Grund können nur Waschmaschinen die Lösung sein, damit mehr Frauen die Gesellschaft beeinflussen. Frauen verbringen weltweit viele Stunden damit, mit der Hand Wäsche zu waschen. 1,2 Mrd. Menschen auf der Welt müssten ohne Waschmaschine auskommen: "Wenn diese Frauen die Zeit für Bildung nützen könnten, könnten sie an der Rettung der Welt arbeiten." Laut Schroeder sei die Solidarität außer Mode gekommen. Deshalb ist Altruismus ein Wert, mit dem die Gesellschaft die Welt auch retten könnte, denn genau dieser Wert hilft den Bakterien zu überleben: „Der Einzelne verzichtet auf seinen eigenen Vorteil zum Wohl der Gemeinschaft.“ Generell sind Menschen noch nie gefragt worden, was sie wirklich wollen, aber Professorin Renée Schroeder ist sich sicher, dass nur „der Mensch selbst erkennen wird, was ihn glücklich macht, vor allem, wenn glücklich sein nicht als eine Vorgabe von oben kommt.“

Mag.a Beverley Allen-Stingeder, Initiatorin der „Puchenauer Gespräche“, freute sich über den gelungenen Abend mit der Topwissenschaftlerin Renée Schroeder. „Es ist mir wichtig, dass über die Parteigrenze hinaus die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit erhalten, sich mit interessanten Persönlichkeiten auszutauschen“, so Allen-Stingeder.

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